Leopold Woitsch
male (1868–1939)
Translations
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Chuan ye yuan qin 船夜援琴: Mit der Laute des Nachts auf dem Schiffe (Bai Juyi 白居易)
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in: Oehlke, Waldemar. Chinesische Lyrik und Sprichwörter. Bremen-Horn: Walter Dorn-Verlag, 1952. p. 75. -
Du lao zi 讀老子: No title ("Vom Tao zu reden ist nicht so gut, als schweigend drüber nachzudenken" (Bai Juyi 白居易)
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Vom Tao zu reden ist nicht so gut, als schweigend drüber nachzudenken. Diesen Ausspruch habe ich einst bei Laotse gefunden. Wenn Laotse nun ein solcher Denker des Tao war, Wozu schrieb er dann über das Tao eine Abhandlung von fünftausend Worten?–
in: Oehlke, Waldemar (ed.). Seele Ostasiens. Chinesisch-japanischer Zitatenschatz. Berlin: F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung, 1941. p. 124. -
Jiang jin jiu 將進酒: Wer das Leben recht erkennt (Li Bai 李白)
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Wer das Leben recht erkennt, Wird kein Glück verpassen, Und solange der Mond ihm glänzt, Nicht den Goldkrug lassen. Gaben, die der Himmel gab, Muß man recht verwenden, Jedes Goldstück kommt zurück, Das wir so verschwenden.–
in: Oehlke, Waldemar (ed.). Seele Ostasiens. Chinesisch-japanischer Zitatenschatz. Berlin: F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung, 1941. p. 153. -
Jiang jin jiu 將進酒: Wer das Leben recht erkennt (Li Bai 李白)
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in: Fink-Henseler, Roland W. (ed.). Brevier fernöstlicher Weisheit. Sprichwörter, Aphorismen und Gedichte aus Japan und China. Bayreuth: Gondrom Verlag, 1984. p. 117. -
Jing ye si 靜夜思: Vor meinem Bette heller Mondenglanz (Li Bai 李白)
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Vor meinem Bette heller Mondenglanz, Als überdeckte Reif den Boden ganz. Das Haupt erheb' ich, seh' zum hellen Mond, Senk' es und denke meines Heimatlands.–
in: Oehlke, Waldemar (ed.). Seele Ostasiens. Chinesisch-japanischer Zitatenschatz. Berlin: F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung, 1941. p. 127. -
Ku sang 枯桑: No title ("Am Wegrand steht ein alter Baum") (Bai Juyi 白居易)
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Am Wegrand steht ein alter Baum. Der ist verdorrt seit vielen Tagen. Sein Kern ist schwarz, seit ihn der Blitz geschlagen. Und doch erscheint noch frisch der Rinde Braun. So gibt es viele, die ein Leid ertragen Und nichts davon in ihrem Äußern klagen.–
in: Oehlke, Waldemar (ed.). Seele Ostasiens. Chinesisch-japanischer Zitatenschatz. Berlin: F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung, 1941. p. 100. –
in: Fink-Henseler, Roland W. (ed.). Brevier fernöstlicher Weisheit. Sprichwörter, Aphorismen und Gedichte aus Japan und China. Bayreuth: Gondrom Verlag, 1984. p. 12. –
in: Fetzer, Dorothee. Weisheiten des fernen Ostens. Bindlach: Gondrom Verlag, 1997. p. 84. -
Ku sang 枯桑: Der verdorrte Maulbeerbaum (Bai Juyi 白居易)
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in: Oehlke, Waldemar. Chinesische Lyrik und Sprichwörter. Bremen-Horn: Walter Dorn-Verlag, 1952. p. 75. -
Yong yong 詠慵: Ich besiege die Faulheit (Bai Juyi 白居易)
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in: Oehlke, Waldemar. Chinesische Lyrik und Sprichwörter. Bremen-Horn: Walter Dorn-Verlag, 1952. p. 76. -
Yong yong 詠慵: Ich besinge die Faulheit (Bai Juyi 白居易)
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Wohl hab ich ein Amt, doch geh' ich nicht hin Aus Faulheit. Wohl hab ich Äcker, doch pflüg' ich sie nicht Aus Faulheit. Mein Haus ist verfallen, ich richt' es nicht her Aus Faulheit. Mein Kleid ist zerrissen, ich flicke es nicht Aus Faulheit. Aus Faulheit trink' ich den Wein nicht mehr, Als herrschte Leere im Becher. Aus Faulheit spiel' ich die Laute nicht, Als hätte sie keinerlei Saiten. Die Hausleute sagen, verbraucht sei der Reis. Oh Faulheit! Gern möcht' ich Reis kochen, doch enthüls' ich ihn nicht Aus Faulheit. Es senden Freunde mir einen Brief. Gern möcht' ich ihn lesen, doch öffn' ich ihn nicht Aus Faulheit. Einst hab' ich gehört, daß Chi Shu-yeh Sein Lebtag sei faul gewesen, Weil er liebte nur Laute und Tao-Lehre. Oh, ist der fleißig gewesen!–
in: Oehlke, Waldemar. Chinesische Lyrik und Sprichwörter. Bremen-Horn: Walter Dorn-Verlag, 1952. p. 76.